Mit Windelfrei beginnen: Tipps für Einsteiger

Zu Beginn wirst du dich vielleicht schwer tun, die Signale deines Babys zu erkennen und richtig zu deuten. Lass dich nicht gleich entmutigen, wenn es mit Windelfrei nicht sofort klappen will. Bleib entspannt und hör auf dein Baby. Es ist vor allem die Kommunikation zwischen euch, auf die es ankommt. Es gibt allerdings ein paar Tipps für dich als Einsteiger, die dir den Windelfrei-Start erleichtern können.

Tipps und Tricks, um mit Windelfrei zu beginnen

1. Lass dein Baby nackig strampeln und beobachte es

Wenn du dich mit Windelfrei beschäftigst, wirst du diesen Tipp schon gehört haben: Zieh dein Baby aus und beobachte sein Verhalten. Vielleicht denkst du jetzt, was soll da denn passieren, außer dass die Unterlage (die hoffentlich wasserfest ist) irgendwann nass sein wird? Die meisten Babys geben tatsächlich ein Signal, bevor sie es laufen lassen. Das kann mal ein leerer Blick oder sogar ein Weinen sein. Sieh dir dein Kind einfach einmal genau an – was macht es, bevor es uriniert? Und vielleicht erkennst du es dann beim nächsten Mal sogar schon, bevor es überhaupt passiert.

2. Lass die Windel als Back-up an und halte nach Bedarf ab

Viele Windelfrei-Anfänger sind motiviert, die Windel sofort aus dem Kinderzimmer zu verbannen. Nach der anfänglichen Euphorie folgt oft die Frustration. Denn es gibt immer wieder mal Rückschläge. Gerade noch hat es so toll geklappt und plötzlich gibt das Baby keine Signale mehr oder verweigert das Abhalten komplett. Vor allem zu Beginn kann es seine Zeit dauern, bis du den richtigen Ablauf gefunden hast. Kleine (und große) Missgeschicke passieren hier besonders häufig. Anstatt also die Windel gleich wegzulassen, solltest du sie doch noch eine Zeitlang verwenden, wenn auch nur als Back-up bzw. Absicherung. Dafür halte dein Baby einfach nach Gefühl und wenn vorhanden nach Signalen ab. Klappt es einen Tag mal nicht, ist das dank Windel auch kein Problem. Und ist die Windel immer noch trocken und du hast ein gutes Gefühl mit Windelfrei, dann kannst du es natürlich auch jederzeit ohne ausprobieren. Der Babypopo wird es dir auf jeden Fall danken!

3. Tausche dich mit anderen aus

Vor allem zu Beginn, ob du nun direkt ab Geburt startest oder später, wirst du viele Fragen haben. Windelfrei wird erst einmal Neuland für dich bedeuten, Unsicherheit ist also ganz normal. Vielleicht wirst du auch Kritik von deinem Umfeld ernten. Das könnte dich schnell verunsichern. Hier hilft es, sich mit anderen Windelfrei-Eltern austauschen zu können. Ob über bestimmte Probleme, Situationen oder auch über die neuesten Erfolge mit Windelfrei. Du erhältst so nicht nur nützliche Tipps und Tricks im Umgang mit Windelfrei, sondern auch viel Zuspruch. Und gerade als Mama (und Papa) kann man davon nie genug bekommen! Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Windelfrei-Gruppe (such doch mal unter dem Stichwort „artgerecht“). Oder aber du tauschst dich im Internet mit anderen aus. Passende Literatur hilft natürlich auch immer!

4. Finde eure individuelle Abhalte-Position

Am Anfang weißt wahrscheinlich noch nicht so recht, wie und wo du überhaupt abhalten sollst. Manche verwenden gleich zu Beginn das Asia-Töpfchen, andere halten ihr Baby über der Badewanne oder der Toilette ab. Probiere einfach die verschiedenen Möglichkeiten aus und beobachte dein Baby dabei. Wo verhält es sich am entspanntesten, wo klappt es für euch beide am besten? Und auch hier kann es sein, dass die Abhalte-Position mit der Zeit (oder der jeweiligen Bezugsperson) wechselt. Sei flexibel und bleibe entspannt. Dein Baby zeigt dir, was es braucht. Vertrau ihm.

5. Verwende schnell ausziehbare Kleidung

Mach es euch beiden leicht und wähle schnell ausziehbare Kleidung. Dein Baby gibt dir ein Signal, du musst es aber erst noch aus mehreren Kleidungsschichten oder fiesen Reißverschlüssen bzw. endlosen Knopfleisten befreien.  Erspar dir das und ziehe dein Baby Windelfrei konform an! Je nach Jahreszeit und Wetter kann das schon Strickstulpen anstatt einer dicken Hosen bedeuten. Und im Sommer ist weniger eh mehr. Ansonsten gibt es auch noch die sogenannten Split Pants. In China trägt die zum Beispiel der Großteil der Kleinkinder. Split Pants sind Stoffhosen mit einem Schlitz zwischen den Beinen. Wofür der ist, kannst du dir ja sicherlich denken. Für Windelfrei musst du aber wirklich nichts extra kaufen. Selbst Bodys lassen sich fürs Abhalten ganz einfach umknöpfen. Hosen, die sich leicht herunterziehen lassen und Strümpfe anstatt einer festen Strumpfhose reichen tatsächlich auch schon aus.

9 Gedanken zu “Mit Windelfrei beginnen: Tipps für Einsteiger

  1. […] „Ich habe viele, viele Geschichten. Ich könnte stundenlang erzählen! Zum Beispiel von der Geschichte mit dem Michelin-Mädchen. Ihre Mama dachte, es sind die Zähne. Ich trug die Kleine in den Garten, damit Mama in Ruhe fertig kochen kann, und als sie versuchte, mir vom Arm zu springen, hielt ich sie ab und tadaaa! Sie musste mal. Wie einfach! Danach sah sie mich an und in ihren Augen las ich: Danke. Endlich hat’s jemand verstanden. Ab da war Mama mit dabei und meldete mir jede Woche alle Erfolge. Und dann gibt es da noch die Geschichte von dem Bubi auf der Decke, der daneben robbte, um zu pinkeln, obwohl er ganz normal gewickelt wurde. Aber am Land kann man das Ding eben abmachen! Es ist nie zu spät anzufangen.„ […]

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  2. […] Ein Baby. Mehr bedarf es eigentlich nicht. Lass dein Baby zu Beginn nackig strampeln und beobachtest es: Wie reagiert es, kurz bevor es ausscheidet? Signalisiert es, indem es weint, sein Blick in die Ferne schweift oder es sich von dir wegstreckt? Übrigens: Spezielle Windelfrei Kleidung, wie Split Pants und Abhaltewindeln, kann dir das Abhalten enorm erleichtern, ist aber kein Muss (unsere liebsten Windelfrei Online Shops verlinken wir dir auch). Weitere Tipps zum Windelfrei Start findest du auch hier. […]

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